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Killesberghöhe Magazin 03

Bei all den zahlreichen Arbeiten, die sein Denk- und Handwerk belegen, erinnert er sich stolz an das seinerzeit viel beachtete und besprochene Birkenwaldstraße-Projekt „Vorfahrt“. Ebenso begeistert erzählt Wolfgang Seitz aber auch von seiner aktuellen Arbeit mit be­ hinderten Kindern und Jugendlichen. Mit denen baut er Musikinstru­ mente für einen Event mit öffentlicher Präsentation. Da ist er nicht nur Kreativer, Gestalter, Organisator, sondern ebenso Mentor, vielleicht auch ein bisschen Vater. Schließlich hat er selbst drei Kinder im Alter von 19, 16 und neun Jahren. Vor allem aber liebt er es, Kontakte herzustellen – Kontakte zwischen höchst unterschiedlichen Men­ schen. Ob Big Boss oder Arbeiter, kommerziell oder sozial engagierte Partner, Kaufmann oder Künstlerkollegen. Die unterstützt er fallweise mit seinen speziellen Fähigkeiten, um das eine oder andere Werk in seiner Handschrift zur Vollendung zu bringen. Denn Material in neue Form und in ein unerwartetes Miteinander zu versetzen, ist ebenso sein Anliegen wie Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedener Herkunft damit ins Gespräch zu bringen. Seine Kunst, aus Werkstoff Gesprächsstoff zu formen, zeigte und zeigt sich nicht umsonst in etlichen Ausstellungen. Gerade die Gegensätze und Spannungsfelder interessieren und inspirieren ihn. Einer der Gründe, weshalb er Stuttgart Nord liebt: Hier das Nordbahnhofviertel mit seiner Geschichte und seiner heutigen Buntheit, dort der Killes­ berg mit dem Höhenpark, der auch sein Spielplatz in Kindertagen war und der seiner Kinder. Dazwischen früher die Messe, heute das Grüne U und die Killesberghöhe, an der er täglich vorbei fährt. Einer seiner Lieblingsplätze ist die Aussichtsplattform an der Birkenwald­ straße über der Mönchhalde. Hier könnte er sich ein Kunstwerk von ihm vorstellen – kein Anschauungsobjekt, einen Hingucker. Ein Hin­ gucker ist auch das riesige Porträt an der Wand seiner Kunsthalle. Nur, wer der alte streng blickende Herr ist, weiß der fröhliche Herr Seitz leider nicht. Freundlich lachend wie er uns begrüßt hat, verabschiedet er uns wieder. Sein Händedruck ist wie sein Lieblingsmaterial – verlässlich fest. Ein Künstler ohne künstliche Attitüde, einfach ein feiner Kerl. 45PORTRÄT

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