LIEBE IST MEHR ALS EIN WORT Mary Summer, so ihr Künstlername, war 6, als sie, ein Mädchen aus Stuttgart-Uhlbach, zum ersten Mal auf der Bühne stand. Heute, ein paar Jahre später, hat sie eine Jazz-CD herausgebracht und zahlreiche Auftritte hinter sich; unter anderem in der TV-Casting- show von ProSiebenSat.1 The Voice of Germany. Genreübergreifend vermittelt sie, per Jazz oder Soul, R‘n’B oder Pop, Musical oder Gospel, singend stets Gefühl. Um so oder anders berührende Geschichten zu erzählen. Auch mit bekannten Liedern, die nichts als Freude bringen. Wie beim Sommerfest der Killesberghöhe Ende Juni dieses Jahres. Doch ihre musikalischen Highlights, mit denen sie seit 1996 solo auf der Bühne steht, sind nicht alles, was ihr Leben bewegt. Fast wichtiger als die Musik, ist ihr Credo: „Glückliche Menschen machen eine bessere Welt!“. Denn die Sängerin, die ihren Bachelor in Sozialpädagogik erworben hat und berufsbegleitend an ihrem Master in Wirtschaftspsychologie arbeitet, möchte „die Welt verbessern“. Ihr nicht geringes Ziel teilen zwar viele, aber nur wenige haben so konkrete Pläne, tatkräftige Förderer und zahlreiche Erfolge wie Mary Summer. Was mit dem Sozialprojekt Music for Life e.V. begann, das sich auf Persönlichkeit, Widerstands- und Lebensfähigkeit fördernde Musikprojekte für Kinder und Jugendliche in Notsituationen weltweit konzentriert, führt nun zum Creation Center. Hier kommen beide Projekte unter ein Dach. Halt und Hülle dieses neuen Summer- Projekts sind Villen in Stuttgart, die einige Monate leer und Summer zeitweise für die Nutzung zur Verfügung stehen. WEIHNACHTS- BENEFIZKONZERT mit Mary Summer & Chor mit den schönsten Weihnachtsliedern und Gospels SAMSTAG, 22.12.2018 um 19.30 Uhr in der Brenzkirche. BETTINA WAGNER UND JOAN BAEZ MACHTEN 1976 EIN „KINDERLIED“ ZUM WELTWEITEN HIT. IN ACHT STROPHEN ZÄHLTEN SIE AUF, WIE ERWACHSENE KINDER QUÄLEN ODER IHNEN HELFEN KÖNNEN. DIE STUTTGARTER SÄNGERIN UND PSYCHOTHERAPEUTIN MARY SUMMER BEWEIST MIT IHREN PROJEKTEN, WIE KINDER UND JUGENDLICHE FAST SPIELEND LERNEN, LEBENSFÄHIG UND AN KÖRPER UND SEELE NICHT ZERSTÖRT ZU WERDEN. N utze dein ganzes Potenzial! Alles ist möglich!“, ist Summers Motto für die, denen sie hilft. Und ebenso für sich selbst. Dass sie dabei auf drei Beinen steht, bringt sie zwar oft in Termin-, nicht aber in Denknot. Als Sängerin kennt sie Bühne und Rampenlicht, als psychologische Beraterin und Coach die Dunkelheit mancher Seele, als Ehrenamtliche das ewige Problem mit dem lieben Geld. Seit 2011, dem Gründungsjahr, erhellt das Musikprojekt Music for Life e.V. das Leben zahlreicher Kinder in den Armuts- vierteln in Kenia, Südafrika, Kambodscha, Spanien und Deutschland. In den beiden europäischen Staaten auch milieuübergreifend. Seit 2013 offeriert Mary Summer in Stuttgart mit der Privatpraxis reJOYourlife auch psychologische Hilfe. Mit dem Creation Center wiederum, dem kreativen Pop-up- Bildungshaus, realisiert die 28-jährige, im Moment noch ehrenamtlich, Bildungsarbeit und Wohnzimmerkonzerte sowie generationenüber- greifende Nachbarschaftsprojekte für mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft. Hier kommen Unternehmer und Hausfrauen, Studierende und Arbeitssuchende, Künstler und Weltverbesserer, Geflüchtete und Kinder, sowie Junggebliebene – kurz gesagt: Menschen mit unter- schiedlichen Lebensentwürfen und Denkweisen – zusammen, die gemeinsam etwas tun, das sie lieben: um Vorurteile abzubauen, neue Perspektiven kennenzulernen und Türen zu öffnen, die sonst ver- schlossen geblieben wären. Und, um persönlich, lokal und global mehr Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Das Leitbild: Wir sind die Gestalter unseres Lebens, wir haben Einfluss auf unser Umfeld und nutzen ihn proaktiv. Bis Ende dieses Jahres kann dazu ein schönes großes Haus in Stuttgart Sillenbuch genutzt werden. Durch die Angebote wird Geld für ein eigenes Haus gesammelt. Mary Summer sagt dazu: „Wenn wir Kindern helfen wollen, müssen wir ihren Eltern helfen! Sie sind in gesellschaftlichen Strukturen, die es zu verbessern und an die Lebensrealitäten anzupassen gilt. Gestresste, überforderte Eltern sind keine guten Eltern. Wir müssen sie entlasten. Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf, heißt es in Afrika. Wir binden die Nachbarschaft mit ein, und gestalten das Umfeld so, dass es allen gut geht.“ 41SOCIAL